Dienstag, 22. August 2006

Bonn oder Berlin?

Wohin mit dem Parlaments- und Regierungssitz? War am 20. Juni 1991 die große Frage:

„...Laßt dem kleinen Bonn Parlament und Regierung! Bonn verliert mit Bundestag und Regierung viel. Berlin gewinnt mit Bundestag und Regierung viele neue Probleme: Wohnungsprobleme, Raumordnungsprobleme, Infrastrukturprobleme...Ersparen wir Berlin den Weg in die Megastadt! Sechs Millionen Einwohner rechnen heute schon Fachleute in wenigen Jahren für Berlin aus. Das ist ein Drittel der Bevölkerung der ehemaligen DDR. Berlin wird in zehn Jahren mehr Einwohner haben als Hamburg, München und Köln zusammen. Zwei Millionen Beschäftigte mehr erwartet die Industrie- und Handelskammer Berlin in den nächsten 20 Jahren. Schon spricht man mit neuem Selbstbewusstsein von der größten Industriestadt in Berlin zwischen Atlantik und Ural.“ (Norbert Blüm, CDU/CSU)

„Berlin ist zum jetzigen Zeitpunkt die Stadt in Deutschland mit den größten Spannungen . Wird Berlin noch größer - sagen wir: eine Fünfmillionenstadt -, so sind die sozialen Probleme nie mehr in den Griff zu bekommen. Die Preise in Berlin, z.B. die Grundstückspreise, würden auf Höhen schnellen, die denen von London, Paris oder Tokio ähneln. Auch dies führt - neben anderem - zu sozialen Problemen.“
„...die Liste von Sachargumenten ließe sich weit über meine Redezeit hinweg fortsetzen.“ (Dr. Sigrid Semper, FDP)

„Es muss vermieden werden, dass Berlin zu einem Moloch wie Rom, Paris oder Tokio wird.“(Klaus Brähmig, CDU/CSU)

„Berlin würde ähnlich wie in den zwanziger Jahren eine Stadt, die für Reiche lebenswert, für den kleinen Mann aber unerschwinglich würde. Aus dem nur 60 km entfernten Polen müssten Hunderttausende angeworben werden, um einfache Dienstleistungsfunktionen aufrechterhalten zu können." (Dr. Günther Müller, CDU/CSU)

„Fast alle Frauen, die mir ihre Meinung sagten oder schrieben, wollen Bonn und lehnen die hohen Umzugskosten ab, weil sie der Dritten Welt, den Familien, den Notleidenden verloren gehen...Jugend plädiert für Einigkeit durch Vielfalt und mag kein Hipp-Hipp-Hurra. Die regionale Vielfalt in Deutschland ist ihnen mehr wert als eine große Metropole, die alle anderen Städte und Regionen zweitklassig machen würde.“
„Ich sehe mich dabei bestätigt durch die vorherrschende Meinung der Frauen und besonders der Jugend.“ (Helmut Rode, CDU/CSU)

„Haben Sie auch einmal daran gedacht, was die Menschen in der Dritten Welt - die sich ehrlich mit uns gefreut haben über die Vereinigung Deutschlands - dabei empfinden würden, wenn wir einen fast komplett ausgebauten und funktionsfähigen Sitz von Regierung und Parlament stehen und liegen ließen, um für viele Milliarden das gleiche woanders zu errichten?“ (Hans Klein, CDU/CSU) ...

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Die Summe von all dem ergibt das "Warten auf den Tod".
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